„Leise rieselt der Schnee“? Im Gegenteil. 30 Grad, pralle Sonne, Hitze überall. Bis zum nächsten Winter haben wir zum Glück noch Zeit.

Die Zeit reicht auch,  um „Das Geheimnis des Glasbläsers“ zu lesen. Denn mein Roman passt perfekt zu einen heißen Sommer. Gut, im ersten Drittel müssen meine Helden zu Fuß die Alpen überqueren, was eher ein bisschen frisch ist, dafür kommen sie dann im wunderschönen, warmen Venedig an, wo sie in hitzige Abenteuer um ein geheimes Glasrezept, einen fiesen Serienmörder und die Suche nach der wahren Liebe geraten. Und wem das immer noch nicht heiß genug ist, der kann Simon und Co. nach Konstantinopel begleiten, der Stadt, die gerade von den Osmanen belagert wird.

Passend sind die hohen Sommertemperaturen aber nicht nur wegen der Handlungsorte, sondern auch, weil man die Arbeit an den Glasöfen so richtig gut vorstellen kann. Wenn man selbst am Strand liegt und entweder das Taschenbuch mit gerundetem Rücken und zwei Übersichtskarten oder das elektronische Buch mit größenverstellbarer Schrift liest, kann man mit den Glasbläsern mitfühlen, die auch im sonnigsten Sommer an den Glasöfen Glas schmolzen und daraus wahre Kunstwerke schufen.

Wer am Strand liest, hat noch einen großen Vorteil: Wenn man dann den Sand durch die Finger rinnen lässt, dann hat man eines der Grundmaterialien des Glases schon gefunden und kommt dem „Geheimnis des Glasbläsers“ damit schon ein gutes Stück näher… Und man kann erstmal „Leise rieselt der Sand“ summen, bevor wir uns wieder Gedanken über den Schnee machen müssen…