Das neue Buch ist fertig! Nach monatelanger Recherche und Schreibarbeit, manch einem Hoch und durchaus auch mal einem Tief und rund 780.000 Anschlägen auf meiner treuen Laptop-Tastatur,  habe ich das Manuskript für „Der Gesang der Bienen“ zu einem guten Ende geführt. Das musste gefeiert werden!

„Der Gesang der Bienen“ heißt mein neuer Roman, der Ende Februar 2019 erscheint. Jetzt steht „ENDE“ unter dem Manuskript, das ich gleich zum Lektorat bei meinem Verlag Bastei-Lübbe geschickt habe. Die ersten Feedbacks von meiner Agentin und meiner Lektorin sind sehr vielversprechend. Offenbar kommt meine Geschichte um einen Schwarzwälder Zeidler (sozusagen ein Wildbienenimker) gut an, der zu der berühmten Äbtissin Hildegard von Bingen reisen muss, um seiner Frau das Leben zu retten. Im zweiten Handlungsstrang bleiben wir im Schwarzwald und erleben hautnah die Schwierigkeiten mit, denen sich die Tochter des Zeidlers stellen muss.

Jedes Buch hat seine eigene Entstehungsgeschichte. „Der Gesang der Bienen“ hatte eine Grundidee, die schnell zu einem Exposé ausgearbeitet war. Noch schneller stellte ich aber fest, dass es nicht so funktionierte, wie ich es mir gedacht hatte.

Bei „Das Geheimnis des Glasbläsers“ war das anders: Das Gerüst stand von Anfang an in meinen Gedanken fest. Ich musste nur noch daran entlangschreiben. Klar, die Figuren machen nie genau das, was man als Autor von ihnen wünscht, aber im „Gesang der Bienen“ entwickleten die Figuren ein solches Eigenleben, dass ich schon fürchtete, das ganze Projekt würde mir aus den Händen gleiten.

Eigentlich rettete mich da nur meine Erfahrung. Statt zu verzweifeln, vertraute ich nach zehn veröffentlichten Büchern einfach darauf, dass sich alle Fäden auch im elften Buch zu einem dichten, bunten Teppich verweben lassen würden. Mit gewissen Stolz kann ich sagen: Ich denke, ich habe mein Ziel erreicht.

Nach dem spannenden Abenteuerschinken „Das Geheimnis des Glasbläsers“, in dem meine Protagonisten als Industriespione nach Venedig reisen und schließlich in die Eroberung Konstantinopels geraten, wollte ich es in „Der Gesang der Bienen“ eigentlich ein bisschen ruhiger, kleiner und vielleicht auch persönlicher angehen lassen.

Ganz ruhig ist es nicht geworden. Es passiert sogar wieder richtig viel. Ich denke, ich habe eine gute Mischung gefunden! Klein? Kann man bei 780.000 Anschlägen (etwa 500 Seiten) auch nicht behaupten. Dabei ist die Textmenge ja zweirangig, aber dass mein Protagonist mit Hildegard die wichtigste Frau und mit König Friedrich Barbrossa den einflussreichsten Mann des 12. Jahrhunderts kennenlernt, spricht nicht unbedingt für einen „kleinen“ Text.  Eine persönliche Note hat dieses Buch allemal. Die Erfahrung eines Aufenthalts in der Abtei St. Hildegard führte mich an existenzielle Fragen heran, die sich im Buch widerspiegeln.

Ich bin überzeugt, dass man Gutes, das einem geschieht, feiern sollte. Also bin ich gleich mit meiner Frau zu meinem Lieblingsgriechen gegangen, wo wir es uns richtig gutgehen ließen.  Man sieht es mir auf dem Bild noch nicht an, aber das ist das zweite Glas, das ich zu mir nahm. Nachdem dieses dann auch leer war, konnte man mir die Freude über den „Gesang der Bienen“ noch etwas deutlicher anmerken …