Jedes Jahr vergibt der Verein „HOMER – Verein für Historische Literatur“ den Preis für die besten deutschsprachigen Romane des Vorjahres. Ich bin überglücklich, dass mein Roman „Der Herzschlag der Toten“ von der Jury mit dem „Silbernen Homer“ ausgezeichnet worden ist. Alleine nominiert zu sein habe ich bei der hochkarätig besetzten Shortlist schon als große Ehre angesehen, aber dass ich den ersten wichtigen Literaturpreis meiner Karriere gewinne, hat mich mich richtiggehend überwältigt.


Das Wochenende der Preisverleihung in Unna in Kooperation des HOMER-Vereins mit dem Westfälischen Literaturbüro begann mit einer Nominiertenlesung. Jeder hatte zehn Minuten, um nach einer Einlaufmusik sein Buch vorzustellen. bei mir war es „Barfuß oder Lackschuh“ von Harald Juhnke. Nach der Lesung gab es ausgiebige und sehr anregende Gespräche mit Leserinnen und Lesern, anderen Autorinnen und Autoren und den Literatur-Bloggerinnen und -Bloggern, die dem HOMER-Verein verbunden sind.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen am nächsten Tag ging es am Abend zur festlichen Gala. Der Publikumspreis wurde punktegleich an Sina Beerwald und Michael Römling verliehen. Der Bronzene Homer ging an Beate Maly, der Silberne Homer an Daniel Wolf. Doch auch hier gab es eine Überraschung: Punktegleich gab es einen anderen Roman, der ebenfalls mit Silber ausgezeichnet wurde!

Ich genoss den Abend und war gespannt, für wen die Bloggerin Carmen Vicari die Laudatio halten würde. Sie ließ den Namen nicht raus, sondern beschrieb das Buch:

„Es ist ein Roman, der nicht nur unterhält,
sondern bildet, bewegt und nachhallt.
Ein Roman, der zeigt, wie meisterhaft dieser Autor
Genregrenzen überwindet und neue Maßstäbe setzt.“

Und dann fiel mein Name – und ich blieb erst einmal sitzen … Ich soll wohl einen sehr erstaunten Blick aufgesetzt haben.

Das anschließende Interview auf der Bühne durch die Moderatorin habe ich als sehr angenehm im Kopf, aber kann mich vor Aufregung an die Inhalte aber nur bruchstückhaft erinnern. Ich weiß nur, dass ich mich wie auf Wolken schwebend fühlte. Und das ging den ganzen Rest des Abends so weiter. Sehr gefreut habe ich mich dann wieder von meinem Platz aus über die Verleihung des Goldenen Homers an Mac P. Lorne.

Und dann ging es weiter zur After-Party. Als ich heimkam, machte ich das einzige Selfie im Fahrstuhl des Hotels.